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Am 18. Mai wurde im DRKI die Fotoausstellung „taktil“ im Beisein der Künstlerin Natalia Breininger eröffnet. Von Sehnsucht, Einsamkeit, Nachdenklichkeit und Nostalgie erzählen ihre Fotografien. Natalia stammt aus Riga und ist größtenteils in Deutschland aufgewachsen. Ihre im DRKI gezeigte Ausstellung stellt ihre erste Einzelausstellung dar. In ihren Bildern ertastet und erfühlt Natalia Breininger ihre Umwelt taktil – mit der Kamera als zweite Netzhaut und Fühlorgan. Taktil bedeutet, dass man nicht aktiv nach etwas greift, sondern passiv eine Berührung durch die Haut wahrnimmt – diese Art der Wahrnehmung spiegeln sich in Natalias Schwarz-Weiß- und Farbfotografien wider. Was hat auf Natalia eingewirkt, was hat ihre Netzhaut des Auges und der Kamera berührt? Die Fotos zeigen Momentaufnahmen sowie persönliche Impressionen von Städten, Landschaften und Menschen. In der Ausstellung finden sich viele Bilder von Dresden, das Natalia an ihre Heimatstadt Riga erinnert.
Nach einer kurzen Eröffnung mit Klavierspiel von Freyja Ebner trug Natalia Breininger einige ihrer deutschsprachigen Gedichte vor. Denn neben ihrer Fotografie-Leidenschaft widmet sich die studierte Slavistin, Philosophin und Kulturwissenschaftlerin der Lyrik. Bereits im November 2015 trug sie auf dem DRKI-Lyrikabend im Kulturrathaus Dresden eindrucksvoll Gedichte vor. Ihre Gedichte wurden u.a. in den Zeitschriften die horen sowie dem Signaturen Magazin veröffentlicht. Ausgezeichnet wurden Natalias Gedichte mit dem Literaturpreis des Freundeskreises des Düsseldorfer Buchs e.V. `75 (2002) und dem Othmar-Seidner-Jungautorenpreis (2004).